thanepower
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1. Die Zahlen Thanepowers zum 1.1.42 sind zwar sehr interessant nur sollte man das in Beziehung zu den deutschen Verteidigern setzen und der Frage nachgehen warum die Rote Armee bei ihrem Gegenschlag Ende 41 / Anfang 42 nicht den Erfolg hatten der - wenn man Kräfteverhältnis und Zustand der deutschen Kräfte - ansieht möglich gewesen wäre.
2. Bei der Antwort zu dieser Frage macht das Vorhandensein von 400 Panzern weniger wenig aus.
Im übrigen wenn ich mir die Tabelle ansehe:
Bestand an Panzern un Lend Lease End 41:
.................................Heavy............ ..Medium..................Light
Verfügbar 01.01.42........600...................800......... .............6300
(inc Allied)
davon Alliierte...............187 (Matilda II)...259 (Valentine).......47
frage ich mich ob diese Zahlen realistisch sind.
siehe hier:
Production of AFVs
wurden in der 2.Hälfte 41
930 KW-Panzer und
1886 T34 gebaut.
1. Ich vermute, dass Du Dich auf die Situation vor Moskau beziehst. Beide Seiten waren angeschlagen - in diesem Zusammenhang wird in der Literatur das durchaus anschauliche Bild "angeschlagener Boxer" verwendet, die taumelnd auch sich einschlagen - und verfügten über kein nennenswertes Offensivpotential mehr - im Sinne von Tiefenoperationen -, trotz des Versuchs von Shukow eine Gegenoffensive vor Moskau zu starten, die teilweise erfolgreich war, aber sich schnell erschöpfte.
Entscheidend war wohl aber, dass die RKKA das Potential für eine Verteidigung von Moskau hatte. Und die Aussage von Hill bezieht sich im wesentlichen auf Leningrad und auf die Situation vor Moskau im Dezember 41 und Januar 42 bezog. Und in diesem regionalen und zeitlich sehr begrenzten Kontext gewinnen die westallieierten Panzerlieferungen ihre Bedeutung.
2. Die Produktionsziffern stehen m.E. in keinem Widerspruch zu den Bestandsangaben zum 01.01.42. Sie spiegeln lediglich die hohen Abgänge im zweiten Halbjahr wider. Die Grenzschlachten und die anschließenden großen Kessellschlachten und deren Verluste fallen in diese Zeit (habe leider keine Verluststatistiken in Reichweite). Dann würden sich die Endbstände ja erklären lassen.
Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass Hill realistische Zahlen präsentiert hat. Mich persönlich hat sogar der hohe Anteil überrascht an den mittleren und schweren Panzern, die die Lend Lease Lieferungen für Moskau und Leningrad hatten.
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