Gentius
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@Gentius Du hast zum wiederholten Mal behauptet, es hätten sich illyrische Bräuche von der vorrömischen Zeit über das Imperium Romanum, die Christianisierung, das Bulgarische Reich, das osmanische Reich quasi bis heute erhalten:
und die Frage welche das denn wären nicht beantwortet.
Wenn lange tradierte Elemente wie Religion und Sprache sich nicht oder kaum erhalten haben, welche sollen es denn sonst sein?
In Wales gibt es eine schriftlich erhaltene Mythologie und Sagenwelt und eine überlebende Sprache, ähnlich könnte es sein, da kenne ich mich nicht aus, dass die Basken die Romanisierung kulturell "überlebt" haben.
Beide Regionen waren im Vergleich zu den Balkan-Provinzen jedoch wenig von der Reichskrise und dem Eindringen kriegerischer Verbände betroffen (Wales z.B. von Plünderungen und Landnahme aus Irland und Südschottland, und beständigen Kleinkrieg mit den angelssächsischen Königreichen), der Balkan lag jedoch auf dem Weg nach Italien und Griechenland für Goten, Hunnen, Gepiden, Langobarden, Slawen, Awaren, - der peramente unsichere Zustand für die römische Zivilbevölkerung bedingte auch, dass es eine Migration aus den illyrischen Provinzen in sicherere Reichsteile gegeben hat, z.B. nach Kleinasien. Die slawische Landnahme erfolgte, als es kaum noch etwas zu plündern und jemanden zum Ausrauben gegeben hat.
Währenddessen konnten Wales oder das Baskenland sich gegen Invasionen erfolgreich verteidigen und ihre Gegner erreichten nur temporäre Erfolge (wie das westgotische Reich unter Rekkared dem I. gegen die Basken).
Die illyrischen Bräuche wurden mit dem Kanun weitergegeben, beeinflusst von der Christianisierung.
In der Kultur der Arber wurden illyrische Bestattungsrituale weitergegeben.
Auch die Islamisierung war in den albanischen Alpen weniger erfolgreich als im restlichen Albanien.
Was soll den nun mit der illyrischen Bevölkerung die den gesamten Westbalkan bewohnte passiert sein?