Dafür aber Christopfer Clark in seinem Werk "Die Schlafwandler", S.539.
Das war
Raswjädtschik gewiss nicht, ein Organ des russ. Generalstabes - Clark bezieht sich dabei lediglich ebenfalls auf jene von Dir referierte Publikation von Kuhls, wie die entsprechende Anmerkung/Fußnote zeigt.
Was bitte soll die unkritische Anklammerung an große Namen, wenn nicht mal die Fußnoten bzw. Belege angeschaut werden?
Neujahrsaufsatz in Raswjädtschik? Großspurige Meinungsmache eines Revisionisten, denn einen speziellen Neujahrsaufsatz konnte ich in der 1. Ausgabe 1914 von Raswjädtschik nicht finden.
Schaut man sich russische Seiten und Publikationen an, so kann ausreichend sicher davon ausgegangen werden, dass Raswjädtschik keine bedeutende 'Militärzeitschrift' gewesen war. 1914 gilt die Publikation zutreffend als militärisches und literarisches Wochenjournal, mit halb literarisch-reflektorischen Geschichten von kurenden Offizieren, über Adelige einer bestimmten Provinz, schlichten Beförderungsmeldungen, Liman von Sanders darf natürlich auch nicht fehlen, um die Jahreswende 1913/1914.
Die Suche nach von Kuhls angeblichen Neujahrsaufsatz in der 1. Ausgabe des Jahres 1914 geht noch weiter, ich bin gespannt, ob ich überhaupt einen auch nur ähnlichen Text in der Ausgabe finden werde - und wie sich das mit deepl oder google Übersetzer in deutsch lesen lassen wird....
Und das weißt du woher?
Poincaré war der maßgebende Akteur in der französischen Außenpolitik. Wie sollen denn diese klaren und wenig missverständliche Worte sonst verstanden werden?
Am 13.Juni titelte die Tageszeitung Birschewija Wedomosti (Börsennachrichten) mit der Schlagzeile: "Russland ist bereit, Frankreich müsse es auch sein." Der deutsche Botschafter Poutales in Petersburg brachte in Erfahrung, das kein anderer als Kriegsminister Suchomlinow hinter diesen Artikel steckte. (2)
Auch die französische Regierung hielt sich nicht zurück und rief die eigene Bevölkerung auf kriegsbereit zu sein. (3)
Am 20. Februar 1913 wurde den beiden Kammern in Paris, Parlament und Senat, die Antrittsbotschaft von Staatspräsident Poincaré verlesen, nicht von ihm selber, das ging aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht.
Im Parlament verlas die Antrittsbotschaft an die beiden Kammern Premierminister Briand - es ging Poincaré darum, die Zustimmung zum geplanten Gesetz zur Verlängerung der Pflichtwehrdienstzeit auf 3 Jahre bei den Abgeordneten zu vergrößern. Die Antrittsbotschaft an die Abgeordneten und Senatsmitglieder war natürlich etwas umfangreicher, wie man sich gut denken kann - und anhand der dt. Presseberichte am 21/22. Februar 1913 auch belegen kann....
Das Gesetz konnten nur die Kammern verabschieden, eingebracht wurde es natürlich vom Kabinett des Premierminister Briand.
Poincarés Rede galt den Abgeordneten, nicht mehr nicht weniger.
Du darfst ruhig die Literatur, die so vielfältig als 'Beleg' für Deine Behauptungen angeführt wird, genauer und ernster nehmen, in diesem Fall Caron, der Wirtschaftshistoriker, mit
Frankreich im Zeitalter des Imperialismus 1851-1918, S. 583. Dort wird zutreffend der Kontext angegeben, der in Deinem Beitrag ebenfalls gänzlich fehlt.
Dein schon mehrfach referierter Beitrag enthält halbgare Behauptungen, Verkürzungen, Kraut und Rüben durcheinander. Da steht von Kuhls zusammengenageltes
Der deutsche Generalstab neben Clark's
Schlafwandler, dann der unvermeidliche R.F. Schmidt mit seinem Machwerk '
Revanche pour Sedan', das nur so strotzt vor Verkürzungen, Entstellungen, aus dem Kontext gerissenen Aussagen, Fakten usw. usw.